Höhere Pflanzen im Hornstein von Rhynie

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Die Höheren Pflanzen aus dem Rhynie-Hornstein (Unter-Devon) hält man für so verschieden voneinander und von allen anderen Pflanzen, dass jede einen eigenen Gattungsnamen bekam. (Deshalb kann der Artname hier einfach weggelassen werden.)
Keine von ihnen ist woanders gefunden worden. Es ist nicht bekannt, ob sie eine weit verbreitete Flora jener Zeit repräsentieren oder eine endemische Flora, möglicherweise aus Silur-Relikten bestehend. Das trägt zur Faszination bei, die vom "Rhynie Chert" ausgeht.
Bisher wurden 7 Arten gefunden. Diese sind hier in der Reihenfolge ihrer Entdeckung aufgelistet.

Aglaophyton   ( = Rhynia major)   zweimal umbenannt

Gewöhnlichste Pflanze im Rhynie Chert, Anlass andauernder Verwechslungen und Irrtümer, einzigartiger Typ kriechender Ausbreitung, Sprosse ca. 4mm dick, gegabelt, oft als "hohler Halm" nach Zerfall des übrigen Gewebes verkieselt, Sporangien endständig, spindelförmig, verdreht;

Rhynia

Mehr Ähnlichkeit zu Aglaophyton als zu irgendeiner anderen Art, kleiner in allen Teilen, Sprosse ca. 1-2mm dick, oft mit gut erhaltener Zellstruktur,       gelegentlich in dicht gedrängten Büscheln;

Horneophyton früher Hornea genannt, nach dem Paläobotaniker J. Horne

Gegabelte Sprosse mit endständigen unförmig verzweigten Sporangien, Knollen, 4mm breit, die nach dem Welken der Sprosse wie Zwiebeln überdauern,   oft mehrere zu einem Rhizom verwachsen;

Asteroxylon benannt nach dem "sternförmigen" Querschnitt des Leitbündels

Komplizierteste Pflanze im Rhynie Chert, mit Wurzeln (oder wurzelartigen Sprossen ?)      und kleinen blattartigen Auswüchsen, damit Ähnlichkeit zu Tannen-Bärlapp, kräftiges seltsam geformtes Leitbündel  mit Treppen-Tracheiden, Sporangien seitlich ansitzend, selten;

Nothia benannt nach dem auffälligen Berg "Tap o' Noth" nahe Rhynie

Kriechendes Rhizom, aufrechte gegabelte Sprosse, Leitbündel viel früher gabelnd als der Spross, bis 1961 fehlgedeutet als Zweige von Asteroxylon, Oberfläche mit Buckeln, Sporangien seitlich ansitzend;

Trichopherophyton  wörtlich "haarige Pflanze",  Familie Zosterophyllaceae

Kriechendes Rhizom, aufrechte Sprosse mit eingerollter Spitze, Leitbündel viel früher gabelnd als der Spross, Verzweigung oft unsymmetrisch und eigenartig, obere Pflanzenteile mit steifen spitzen Borsten besetzt, Sporangien seitlich ansitzend;

Ventarura wörtlich "windiges Feld" nach den Farmen namens Windyfield nahe den anstehenden Hornsteinen, Familie Zosterophyllaceae

Kriechendes Rhizom, aufrechte Sprosse mit eingerollter Spitze, obere Pflanzenteile mit eigenartigem Rohr aus fäulnisresistentem Gewebe,         oft auffällig durch dunklen Belag auf den Zellwänden, Sporangien seitlich ansitzend;

neues Zosterophyll ?

Sporangium seitlich ansitzend, kurze Borsten ( ? schlecht erhaltenes Fragment)

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