Trigonotarbiden in hohlen Halmen
trigonotarbid moult parts
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Was in Abb.1 wie moderne Kunst aussieht, sind Häutungsreste eines 400 Mill. J. alten räuberischen Gliederfüßers, bekannt als Trigonotarbid, seltsam symmetrisch angeordnet, wahrscheinlich zufällig.
Trigonotarbiden sind leicht zu erkennen, wenn sie wie hier als Querschnitt vorliegen.

Abb.1: Häutungsreste eines Trigonotarbiden, zufällig symmetrisch angeordnet. Bildbreite 2.7mm.

Abb.2,3: Hohle Halme von Horneophyton mit Häutungsresten. Bildbreite 5mm.



Trigonotarbid moult fragments inside hollow HorneophytonTrigonotarbid moult fragments inside hollow HorneophytonAnscheinend krochen diese Tiere in abgebrochene hohle Halme der Landpflanzen, wenn vorhanden, um ungestört sich zu häuten (Abb.2). So sind auch die Häutungsreste von Beinen im ehemals hohlen Halm in Abb.3 zu deuten, nur 1cm neben dem Halm in Abb.2. Wahrscheinlich hielten sich die Tiere vorzugsweise an Stellen mit vielen abgebrochenen hohlen Halmen auf, um sich schnell verstecken zu können.
Die scheinbar körnige Struktur
in Abb.1,2 ist nicht ein Rest des Gewebes, sondern das Ergebnis spherolithischer Verkieselung der wässerigen Füllung.

Abb.4:
Hohler Halm von Aglaophyton mit Häutungsresten. Bildbreite 5mm.

Trigonotarbid moult fragments inside hollow HorneophytonAbb.4 ist unübersichtlicher als die nahezu runden Querschnitte in Abb.2,3, aber doch zu deuten: Es ist ein schräger Schnitt durch einen ehemals hohlen Halm, nacheinander gefüllt infolge verschiedener Verkieselungsvorgänge. Als auffällige Besonderheit sieht man einen Querschnitt ähnlich wie in Abb.1,2, mit waagerechter Oberfläche eines Bodensatzes. Dieser ist ein Beleg dafür, dass es ein flüssiges Zwischenstadium gab, wo winzige Teilchen ausgefällt wurden, die sich als schwere Suspension am Boden absetzten.
Zwei kleine Querschnitte außerhalb des großen deuten an, dass auch hier nicht das ganze Tier
verkieselt wurde, sondern nur die Häutungsreste.
Ein anderer "versteckter"
Trigonotarbid ist in Sociable trigonotarbids zu sehen, dort Abb.1.

Fundstücke: Abb.1-3: Rh14/2 (6.3kg), erhalten von Barron in 2005, Teil1;  Abb.4: Rh9/58.2 (0.21kg), gefunden von S. W. in 2004, Teil2.


 H.-J. Weiss       2020
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