Palaeonitella- Astquirle  -- jung und alt
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Anlässlich "100 Jahre Palaeonitella" im Jahre 2021 [1] werden hier zwei ausgewählte Bilder von Astquirlen dieser Armleuchter-Alge aus dem Unter-Devon vorgestellt, zusätzlich zu einigen zuvor publizierten Bildern. Palaeonitella mit 0.5...3mm Abstand zwischen den Quirlen war winzig im Vergleich zur heutigen Nitella, deren Quirle bis zu mehrere Zentimeter voneinander entfernt sind.

alga tophart face
Abb.1: Palaeonitella, Äste der oberen Quirle einwärts gekrümmt als Schutz für die wachsende Spitze, gefüllt mit bleichem Chalzedon.


Abb.2: Palaeonitella, Astquirl, hohl oder mit mineralischen Körnern.

Bildbreiten 1.6mm,
gleiches Fundstück.









Das unterschiedliche Aussehen in diesen Bildern ist altersbedingt. Die jungen Quirle in Abb.1 mit einwärts gekrümmten Ästen als Schutz für die wachsende Spitze sind mit blassem Chalzedon gefüllt. Der Astquirl in Abb.2 sieht alt aus, weil die mineralischen Wandbeläge und Körnchen wahrscheinlich mehr Zeit erforderten als die Bildung von Chalzedon aus Kieselgel. Dieses Bild bietet einen überzeugenden Beleg dafür, dass die Zellwand der Alge als Diffusionsbarriere wirkte, die die Bereiche unterschiedlicher Verkieselungsprozesse innen und außen voneinander trennte. Das bestätigt die Beobachtung, dass Kieselgel entweder zu Chalzedon wird wie in Abb.1 oder sich auflöst wie in Abb.2, wobei mineralische Körnchen übrig bleiben können.
Fundstück: Rh5/3, Teil 2, 2001 gefunden von S. Weiss.nahe Milton of Noth, Rhynie.

H.-J. Weiss     2021

[1] R. Kidston, W.H. Lang: On Old Red Sandstone plants showing structure ... Part V...
     Trans. Roy. Soc. Edinburgh 52 (1921), 855-902.
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