Fossilführende Hornsteine sind meist Bruchstücke
von Schichten, außen
mit Bruchflächen, die oft schon Teile des Fossilinhalts von außen
erkennen lassen. Das untypische kleine Fundstück in Abb.1, ohne die
meist auffälligen
Bruchflächen, muss in einem frühen Stadium abgetrennt worden
sein, als die verkieselnde Schicht noch gel-artig war, aber die Pflanzenteile darin schon
härter und an der Oberfläche hervortretend (Abb.2). Kleine spröde Risse
waren später entstanden, nachdem das Kieselgel zu hartem
Chalzedon geworden war (Abb.3).
Abb.1: Untypisches Fundstück von Rhynie
Chert: Erratischer Rand und holperige Oberfläche mit Bruchstücken
von Rhynia
und
Resten von Sandstein in
Vertiefungen. Bildbreite 7.5cm.
Abb.2 (unten): Rhynia mit
Epidermis an der holperigen Oberfläche des Fundstücks. Bildbreite
5mm.
Abb.3 (rechts): Rhynia,
unterschiedlich deformiert und geschädigt, später spröd gebrochen
(unten).
Bildbreite 8mm.
Abb.4 (links unten, Detail von Abb.3): Rhynia mit
rätselhaftem Schaden.
Bildbreite 2.5mm.
Abb.5 (links, Detail von Abb.3): Rhynia, deformiert,
mit unbekanntem
Organismus innen und außen.
Bildbreite 1mm. Siehe auch Rhynie
Chert News 165.
Fossilführende Hornsteine ohne
typisches Aussehen, ohne größere Bruchflächen und mit holperiger
Oberfläche, werden leicht übersehen, verdienen aber Aufmerksamkeit wie
alle anderen, denn sie könnten zufällig eine Überraschung bieten, wie
hier in Abb.5. Fundstück:
Rh22/4 (70g), 2009 gefunden bei Castlehill nahe Rhynie.