Horneophyton - Sporangien
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Horneophyton, eine der frühen Landpflanzen aus dem Hornstein von Rhynie chert, wurde oft
mittels unrealistischer Zeichnungen dargestellt, wie schon in Rhynie Chert News 15 erwähnt. Einige weitere Bilder sollen hier zur Klarstellung beitragen.
Die Sporangien sind zweifellos nicht so geformt wie in einer oft reproduzierten schematischen Darstellung [1], aber es ist nicht leicht, eine realistischere anzugeben, denn die Form kann unterschiedlich sein [2]. 
Horneophyton sporangium
Typisches Merkmal ist eine Säule im Inneren des Sporangiums, Columella genannt. Diese ist meist gegabelt oder bei kompliziert geformten Sporangien noch mehr verzweigt, wobei jeder Zweig zu einer Ausbuchtung des Sporangiums gehört.
Der Schnitt in Abb.1 zeigt entweder ein einfach geformtes 
Sporangium oder einen einfach geformten Teil eines komplizierteren. Die Columella erscheint hier als unverzweigt und ungewöhnlich kurz und dick.
Der stumpfe Winkel zwischen den zwei Sporangien in Abb.2 erinnert an einen solchen Winkel bei gegabelter Columella, wie z.B. in [2] oder RCN 15, Abb.5.  Man kann vermuten, dass eine gemeinsame Ursache zugrunde liegt. Es ist denkbar, dass gegabelte oder mehrfach verzweigte Sporangien aus Anordnungen wie in Abb.2 entstanden waren, indem die einzelnen Sporangien noch näher zusammenrückten und die Innenräume sich vereinigten.

Abb.1: Horneophyton- Sporangium mit breiter Columella. 
Bildbreite 4.3mm.

Abb.2: Horneophyton- Sporangien mit stumpfem Winkel zueinander. 
Bildbreite 7mm.
Horneophyton sporangium


Die barocke Form in Abb.3 entstand offenbar durch Schrumpfen der Wand des leeren Sporangiums



Abb.3 (rechts unten):
Horneophyton
- Sporangium mit ungewöhnlichem Aussehen.

Bildhöhe 5.5mm, gleiche Vergrößerung wie Abb.1,2.

Horneophyton sporangium












horneophyton sporangium


Abb.4 (links):
Horneophyton- Sporangium mit Sporen, 60µm,
teils in Tetraden.
Bildbreite 1.7mm.

Mit der höheren Vergrößerung in Abb.4 sieht man die Sporen als gut erhalten, aber das Sporangium in einem Zustand des Zerfalls.
Gut erhaltene Sporen von Horneophyton gibt es auch bei [3].

Fundstücke:
Abb.1: Rh11/61.3,  Abb.2: Rh23/1.3,
Abb.3: Rh7/23.1,    Abb.4: Rh13/14.1.

H.-J. Weiss     2019 (Dez.)

[1]  D.A. Eggert : The sporangium of Horneophyton lignieri.   Amer. J. Bot. 61(1974), 405-413.
[2]  
W.El-S. El-Saadawy, W.S. Lacey: The sporangia of Horneophyton lignieri ..., Rev. Pal. Pal. 28(1971), 137-144.
[3]  H.
Steur: steurh.home.xs4all.nl
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