Dieses Bild soll daran erinnern, die Dinge nicht einseitig
zu betrachten. Es scheint das Luftbild eines Hügels zu sein, von der
tiefstehenden Sonne beleuchtet, während die umgebende Ebene im Schatten
liegt, mit Erosionsrinnen an den steilen Hängen, und mit den Resten
einer Burganlage oben auf dem Plateau, umgeben von zerfallenden Mauern.
Beim Umdrehen des Bildes
erscheint plötzlich etwas ganz Anderes,
anscheinend eine verwitterte Heiligenfigur in einer Nische mit
strahlen-artiger Verzierung.
Es ist keines von beiden. Es ist ein Bruchstück eines
Calamiten aus dem Unter-Rotliegenden, geeignet für "small talk" über
Illusion und Wirklichkeit in einer verwirrenden Welt mit eingebildeten
Bergen und plötzliche Erscheinungen, die man anfassen kann.
Spaß beiseite: Diese optische Täuschung ist nur ein weiterer Beleg für
die bekannte Tatsache, dass man unübliche Dinge von links oben
beleuchtet fotografieren sollte, damit die Schatten den richtigen
3D-Effekt erzeugen. Beim verkehrt stehenden Bild (oben) kommt das Licht
von rechts unten, und das bewirkt den ganzen Unterschied der optischen
Eindrücke.
Das Gehirn ist nicht an Aufnahmen mit Licht von rechts unten gewöhnt
und verarbeitet diese, wenn keine erkennbaren Details das verhindern,
so als sei das Licht von links oben gekommen, wobei es im vorliegenden
Falle das Bild eines Hügels erzeugt statt einer Vertiefung. Das ist
besonders verblüffend, wenn man das Bild langsam dreht, bis das Gehirn
plötzlich zur alternativen Deutung umschaltet.
Ungünstig orientierte Bilder sieht man gelegentlich in Publikationen.
Für mehr Information zu diesem Fossil siehe Fossil
Wood News 13, (deutsch).
Gefunden auf einer Exkursion nach
Schallodenbach, Saar-Nahe-Becken, während der IOPC VIII -Konferenz, Bonn 2008,