Nicht viel ist bekannt über die Sporangien von Trichopherophyton,
zweit-seltenste Landpflanze im Hornstein von Rhynie (Unter-Devon),
unterscheidbar von allen anderen durch Borsten an den oberen
Pflanzenteilen.
Anscheinend neigt die Pflanze zu schneller Zersetzung. Deshalb sind
einzelne Borsten und Sporangien oft die einzigen Reste im Hornstein.
Die Original-Veröffentlichung zeigt ein recht gut erhaltenes Stück
Spross
mit zwei anssitzenden Sporangien, jedoch "die räumliche Anordnung
dieser Reproduktionsorgane zueinander und bezüglich des ganzen
Sprosssystems muss unsicher bleiben, bis mehr und besser erhaltene
Reste entdeckt werden" [1]. (Siehe auch das originale Zitat.)
Ein
kleines Stück Hornstein von 0.12kg, 2002 gefunden, ist in diesem
Zusammenhang interessant, denn es zeigt einen Cluster von 6 Sporangien
an der unbearbeiteten Oberfläche.
Auf vier polierten Schnittflächen sieht man schlecht erhaltene
Schnitte von Sprossen mit Borsten, aber keine weiteren Sporangien. Deshalb
ist die gehäufte Anordnung der Sporangien sehr
wahrscheinlich nicht zufällig, obwohl der zugehörige Spross
nicht zu sehen ist. Er kann dahinter verborgen sein, mehr oder weniger
zersetzt.
Es sieht so aus, als seien die Sporangien nicht in einer Reihe
angeordnet, sondern mit wechselnder Orientierung und ungleichen
Abständen.
Foto und Zeichnung: Trichopherophyton-Sporangien
an
der unbearbeiteten Oberfläche eines kleinen Hornstein-Bruchstücks
(rechts deren Konturen): erster Beleg für deren unregelmäßig gehäufte
Anordnung. Bildhöhe 11mm.
H.-J.
Weiss 2008
[1]
A.G. Lyon, D. Edwards: The first Zosterophyll from the Lower
Devonian Rhynie Chert.
Trans. Roy. Soc. Edinburgh: Earth Sci. 82(1991), 323.